Zum Hauptinhalt springen Skip to page footer

26. & 27. Februar 2010 — Universitäre Bildungsreform in Preußen. Die Gründung der drei Friedrich-Wilhelms-Universitäten


Die Tagung wurde aus Anlaß des 200-jährigen Bestehens der Humboldt-Universität am 26. & 27. Februar 2010 im Senatssaal der Humboldt-Universität zu Berlin veranstaltet.

Als Reaktion auf die vernichtende Niederlage von Jena und Auerstedt (1806) und den sich daran anschließenden Frieden von Tilsit (1807), der Preußen auf den Stand einer agrarischen Mittelmacht zurückwarf, initiierten engagierte Beamte und Offiziere wie Stein, Hardenberg, Scharnhorst, Gneisenau oder Humboldt bedeutende Reformen, welche Preußen in kurzer Zeit zu einem der modernsten Staaten Europas machten. Ein Kernstück dieser tiefgreifenden Wandlungsprozesse war die Bildungsreform, die sich bis auf den heutigen Tag mit dem Namen Wilhelms von Humboldt verbindet. Humboldt war es, der 1809/10 mit der Universität Berlin (der heutigen Humboldt-Universität) einen völlig neuen und zukunftsweisenden Universitätstyp schuf. In den darauf folgenden Jahren wurden nach dem Vorbild Berlins noch zwei weitere preußische Reform-Universitäten gegründet, Breslau (1811) und Bonn (1818). Alle drei Universitäten erhielten später den Namen ihres königlichen Patrons, Friedrich Wilhelms III. von Preußen.

Ziel der Tagung war es, die drei Friedrich-Wilhelms-Universitäten im Vergleich zu untersuchen und zu würdigen. Beteiligt waren Vertreter der Universitäten Berlin, Bonn und Breslau sowie Fachleute aus dem Bereich der Universitätsgeschichte in Deutschland und Polen. Die Universität Berlin, deren 200-Jahr-Feier den Anlass für die Tagung gab, stand bei den Vorträgen natürlich im Vordergrund. Durch die Tatsache, dass die Universität Breslau heute auf polnischem Gebiet liegt, sollte die Tagung zugleich der Völkerverständigung und der Annäherung der Wissenschaft auf dem Gebiet der Universitätsgeschichte dienen. Die Ergebnisse des Symposiums wurden 2013 in einem Tagungsband veröffentlicht.

Die Tagung wurde gefördert und unterstützt durch die Stiftung Preußische Seehandlung.

Zurück zurück