24. August 2011 — Gedenktafelenthüllung zu Ehren von Friedrich Luft — Hans-Rosenthal-Platz, 10825 Berlin
»Friedrich Luft gehört zweifellos zu den bedeutendsten Persönlichkeiten der Berliner Nachkriegszeit überhaupt. In der gesamten Zeitspranne, die von der Kapitulation 1945 bis zur Wiedervereinigung der Stadt im Rahmen der deutschen Einheit reichte, hat er als Journalist die Berliner kulturellen Ereignisse auf der Bühne und auf der Leinwand kritisch beleuchtet. Seine Kritiken und Essays erschienen in großen Tageszeitungen, zunächst in der »Neuen Zeitung«, kurz darauf in der »Welt« und später dann in der »Berliner Morgenpost«. Diesen üblichen Weg der Besprechung von Uraufführungen und Neuinszenierungen hat Friedrich Luft ergänzt durch eine bis dahin noch nicht erprobte Form der kritischen Mitteilung aus seinem kulturellen Arbeitsfeld, indem er das Angebot einer neuen Rundfunkanstalt der amerikanischen Besatzungsmacht annahm, die kulturellen Neuigkeiten - zunächst noch ganz Berlins - in einer wöchentlichen Sendung den Hörern über alle Sektoren- und Zonengrenzen hinweg zu vermitteln. [...] Insgesamt hat Friedrich Luft etwa 2.000 Sendungen für den RIAS produziert, was etwa 500 Stunden Sendezeit entspricht, verteilt über 44 Jahre.« Lesen Sie weiter in Rosemarie Baudisch/Wolfgang Ribbe, Gedenken auf Porzellan. Eine Stadt erinnert sich (Berliner Gedenktafeln), Berlin 2014, Nicolai Verlag Berlin, S. 326-328 (Zitate ebenda).
Fotos: Thomas Platow, Landesarchiv Berlin